Tabellenführer will lange oben bleiben, muss aber nicht aufsteigen – Lumda/Geilshausen setzt auf Fortsetzung der Serie.
(Bericht aus dem Giessener Anzeiger vom 1.3.2008)
GIESSEN (jd). Am Sonntag rollt der Ball auch wieder in der Kreisliga A Alsfeld. Ein klein wenig ist die Kugel zwar bereits am vergangenen Wochenende gehüpft, denn da wurde der SV Alsfeld von der abstiegsgefährdeten SG Rüddingshausen/Londorf mit 4:1 abgefertigt. Doch richtig los geht es erst jetzt. Durch den Erfolg bei den von vielen Abgängen belasteten Alsfeldern hat sich die SG erst einmal ein wenig Luft im Abstiegskampf verschafft und einen guten Grundstein für die kommenden Spiele gelegt.
Auch der Abteilungsleiter der SG Rüddingshausen/Londorf, Peter Genth, zeigte sich mit dem Auftakt zufrieden: "Natürlich kam es uns zugute, dass die Alsfelder Abgänge wie Marcel Gischler und Thomas Gemmer zu beklagen haben. Unser Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt, und dafür setzen wir in den kommenden Spielen ganz auf die Jugend." Abgänge hatte die SG während des Winters nicht zu verzeichnen, dafür wird der bestehende Kader aber in den kommenden Liga-Auftritten mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs gespickt.
Richtig spannend geht es auch ganz oben in der Tabelle zu, wo die SG Gonterskirchen/Freienseen langsam aber sicher den Platz an der Sonne erobert hat. "Natürlich wollen wir versuchen, bis zum Saisonende auf Platz eins zu bleiben, das will man ja immer, wenn man ganz oben steht. Aber wir würden auch bei Platz vier oder fünf von einer erfolgreichen Saison sprechen", sagt Spielausschussvorsitzender Markus Kröll zu den Aufstiegsambitionen der SG. Dicht auf den Fersen sind "Goki" die TSG Nieder-Ohmen und der SV Nieder-Ofleiden. Wobei Kröll Nieder-Ofleiden als ärgsten Widersache für Gonterskirchen ansieht: "Sie sind sehr spielstark und haben eine sehr erfahrene Mannschaft." Im Kader des Tabellenführers hat sich in der Winterpause nicht viel getan. Nur zum Auftakt am Sonntag gegen Alsfeld muss die SG verletzungsbedingt auf die Stammspieler Wojtek Romejko und Holger Wagner verzichten.
In der goldenen Mitte der Tabelle findet sich Aufsteiger SV Saasen wieder, der dank einer beständigen Hinserie seinen Blick nicht ins untere Tabellendrittel werfen muss. Aber auch nach oben geht beim SV wohl nicht mehr viel in dieser Saison. "Wir wollen in der Abschlusstabelle auf einem einstelligen Platz stehen, das ist unser vorderstes Ziel. Im Kader gibt es keine großen Änderungen, denn mit der Leistung der Mannschaft bis zur Winterpause waren wir absolut zufrieden", kommentiert Abteilungsleiter Erich Fischer den derzeitig achten Tabellenplatz der Saasener.
Nur zwei Ränge tiefer, aber punktemäßig gleich ein ganzes Stück näher am Abstiegsgeschehen, verharrt die FSG Mücke/Merlau/Atzenhain. Gerade einmal fünf Punkte hat die Spielgemeinschaft Vorsprung hat auf den letzten Tabellenplatz, den der TSV Burg-/Niedergemünden belegt. "Natürlich besteht in der derzeitigen Situation immer die Gefahr nach unten abzurutschen", sagt Abteilungsleiter Robert Unger, der der Rückrunde aber absolut positiv entgegen sieht: "Wir glauben fest daran, dass wir eigentlich nicht in die unteren Tabellenregionen gehören. Außerdem ist die Mannschaft noch dabei zusammenzuwachsen. Wir haben so viele Spieler, die noch nicht lange zusammen spielen, das braucht seine Zeit."
Auch die SG Ruppertsburg/Wetterfeld steht in der Tabelle auf einem Platz "zwischen Gut und Böse", obwohl nach oben noch mehr Luft besteht als zu den Abstiegsregionen. Hier wird, ebenso wie bei der SG Beltershain/Göbelnrod/Harbach, bei der das Polster nach ganz unten noch ein kleines bisschen dünner ist, das oberste Ziel sein, die Saison im gesicherten Mittelfeld, am besten noch auf einem einstelligen Tabellenplatz abzuschließen.
Obwohl die FSG Lumda/Geilshausen auf der Lauer auf den Relegationsplatz in der Kreisliga liegt, sieht Abteilungsleiter Matthias Röhmig den Aufstieg nicht als oberstes Ziel an: "Wir sind sehr schlecht in die Saison gestartet, haben aber seit September eine beeindruckende Serie hingelegt. Natürlich schielen wir auch nach ganz oben, Priorität hat jedoch erst einmal der Verbleib in der Spitzengruppe."
Ein Neuzugang kommt aus der eigenen A-Jugend und im April wird noch ein Spieler der eigenen " Jungen Wilden" in den Seniorenbereich aufrücken. "Wir haben viel Glück gehabt, was Verletzungen angeht. Außer einigen kleinen Blessuren, sind wir von größeren Verletzungen verschont geblieben und können somit mit dem Kader weitermachen."