SG Goki/Freienseen – TSV Allendorf/Lahn 4:4


0:2-Rückstand aufgeholt
Abstiegskampf angenommen
Altuntepe trifft doppelt

SG Gonterskirchen/Freienseen – TSV Allendorf/Lahn 4:4 (1:2)

 

Zuschauer:
Ca. 80

Stenogramm:
Altuntepe, J. Damster, Elban, Hensel, Jochim, H. koch (46. T. Lind), L. Koch (80. O. Brasser), Leschat, Lutz, Seip, Uhl

Tore:
0:1 Santino Speier (25. Minute)
0:2 Nino Binz (37. Minute)
1:2 Yalcin Altuntepe (44. Minute)
2:2 Yalcin Altuntepe (48. Minute)
3:2 Patrick Leschat (58. Minute)
3:3 Nino Binz (68. Minute) [HE]
4:3 Lukas Koch (71. Minute)
4:4 Dennis Haese (83. Minute)

Spielbericht:
Nach der dicken Pleite in Nieder-Ohmen vom letzten Wochenende hatte Goki/Freienseen vor heimischer Kulisse einiges wieder gut zu machen, musste allerdings die Dienste von Kapitän Engel ersetzen. Zudem musste Coach Könighaus auch noch auf Stürmer Kniedel, Abwehrrecke Kaiser, die Dauerbrenner C. Lang und O. Wild, Stoßstürmer Ostheim und zuletzt auf seine eigenen Künste verzichten.

Mit Altuntepe meldete sich aber wieder ein Kandidat für einen Offensiven Part zurück und Jochim bestritt sein 1. Mannschafts-Debüt für Goki/Freienseen.

In der Anfangsphase der Partie tasteten sich beide Mannschaften vorerst ab. Die erste Gelegenheit hatte es aber in sich, denn nach einem Eckstoß für die heimische SG und dem darauf folgenden Gegenzug agierte die Absicherung zu unkonzentriert und Binz war auf weiter Flor alleine durch, scheiterte aber letztlich im Eins-gegen-eins gegen den herauseilenden Hensel.

Den ersten Warnschuss in Richtung des Allendorfer Tores gab Elban ab, als er sich nach 17 Minuten ein Herz fasste, aber ein Torerfolg ausblieb.

Nach 25 Minuten gingen die Gäste durch Speier mit 1:0 in Front. Nach einem Freistoß, den Hensel noch gerade eben abwehren konnte bekam Speier gleich zweimal die Chance den Abstauber zu verwerten. Erst scheiterte er noch am stark reagierenden Hensel, hatte beim zweiten Versuch allerdings keine Mühe den ball über die Linie zu bugsieren.

Nur zwölf Minuten später ging der Ball in der heimischen Defensive leichtfertig gegen Özen verloren, der nur noch auf Binz querlegen musste, der zum 0:2 netzte (37.).

Wenige Minuten danach erzielte Kämpfer Uhl den vermeintlichen Anschlusstreffer nach einem Eckstoß, doch der Schiedsrichter verwehrte dem Treffer die Geltung, weil er zuvor ein Foulspiel Damsters gesehen haben wollte (39.).

Kurz vor der Pause wurde es noch einmal hektisch auf dem Platz, als Seip und Binz aneinander gerieten. Aufgrund eines vorherigen Foulspiels von Binz an Koch und dem darauf folgenden Wortgefechts sahen beide Streithähne den gelben Karton, mit dem Binz noch gut bedient war (44.). Aus dem daraus resultierenden Freistoß fiel der heiß ersehnte und verdiente Anschlusstreffer für Goki/Freienseen, als Altuntepe den Ball per Kopf verlängerte und der danach unberührt von Freund und Feind zum 1:2 ins Tor hopste.

Nach der feurigen Halbzeitansprache von Trainer Könighaus und dem psychologisch wichtigen Treffer kurz vor dem Pausentee nahm Goki/Freienseen direkt nach Wiederbeginn die Zügel in die Hand und erzielte prompt den Ausgleich. Nach nicht einmal drei Minuten setzte sich Lutz auf der linken Seite gegen drei Mann durch flankte mit Zug zum Tor auf den zweiten Pfosten, wo Altuntepe gegen die Laufrichtung des Keepers einnickte (48.).

Jetzt blieb die Heimelf weiter am Drücker und nutze die nächste größere Gelegenheit zur 3:2-Führung: Eine von Elban mit Wucht getretene Freistoßflanke fand in Leschat einen dankbaren Abnehmer und der Defensivmann drückte den Ball per Kopf über die Linie (58.).

Die Führung der Heimelf währte aber nur rund zehn Minuten, denn dann agierte Hensel im Herauslaufen zu zögerlich und plötzlich stand ein Gästeakteur frei vor dem Tor und schoss Kapitän Seip gegen dessen Arm. Den fälligen Strafstoß verwandelte Binz souverän zum erneuten Ausgleich in der 68. Minute.

Goki/Freienseen reagierte nicht geschockt und suchte sein Heil weiter in der Offensive. So verfehlte der in der zweiten Hälfte aufblühende Lutz das Tor mit einem 25-Meter-Gewaltschuss nur um wenige Zentimeter (70.), bevor der nächste Angriff den erhofften Treffer zum 4:3 bescherte. Der für enorm viel Entlastung sorgende Elban setzte sich über die rechte Seite bis zur Grundlinie durch, spielte einen scharfen Pass nach innen, wo L. Koch goldrichtig stand und seinen ersten Kreisoberligatreffer erzielte (73.).
In der Schlussphase mussten die Gäste nun alles riskieren um doch noch zählbares mit nach Hause zu nehmen. Die Angriffsbemühungen wurden nach 83 Minuten belohnt, als  Haese mehrere Gegenspieler versetzte und den Ball über den herauseilenden Hensel zum 4:4 in die Maschen chipte.
In den letzten Minuten der Partie geriet die heimische SG unter starke Bedrängnis, aber auch auf der anderen Seite sorgte ein finaler Konter noch einmal für Aufregung, doch dieser wurde nicht mit letzter Konsequenz zu Ende gespielt, sodass es am Ende beim alles in allem gerechten Remis blieb, mit dem beide Mannschaften ganz gut leben können.

Aufgrund der angespannten Personallage darf man dieses Unentschieden durchaus als Punktgewinn betrachten, auch wenn mit etwas mehr Glück und Geschick durchaus einen Dreier hätte einfahren können.

Es war aber beruhigend zu sehen, dass die Mannschaft nach dem 0:2-Rückstand nicht die Köpfe hängen ließ und jeder für jeden bereit war in die Bresche zu springen.

Darauf kann man aufbauen.