Kein eindeutiger Favorit erkennbar

Kreisliga A Alsfeld eröffnet Spielzeit scheibchenweise – FSG Beltershain/Göbelnrod/Harbach will unter die ersten Sechs.

 

GIESSEN (jd). Es ist angerichtet für die Saison in der Kreisliga A Alsfeld, wenn auch der Start scheibchenweise erfolgt. Während sechs Teams bereits am Sonntag wieder ran müssen, haben die anderen Vereine noch eine Woche Schonfrist. Nachdem sich im vergangenen Jahr bereits frühzeitig ein Duo an der Tabellenspitze festgesetzt hatte, sind die Karten jetzt vollkommen neu gemischt. Zwar werden Favoriten gehandelt, es dürfte aber eine spannende Saison werden mit – wie immer – einigen Überraschungen. Bevor es richtig los geht, lädt der SV Saasen noch einmal im Trainingslager den Akku bis zum Maximum auf. Seit gestern bis zum 2. August geht es in Lauterbach an den Feinschliff. Die Stimmung beim SV ist bestens und mit den Fans im Rücken freut sich Trainer Anton Krippner "auf die Derbys und Spiele gegen die Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel, wo jeder Spieler an seine Grenzen gehen muss." In diesem Jahr wollen die Saasener auf jeden Fall besser aus den Startlöchern kommen. "Wenn wir mit einer Stammformation über einen längeren Zeitraum durchspielen können, haben wir die Möglichkeit einen guten einstelligen Tabellenplatz zu erreichen", ist Krippner optimistisch.
Pressesprecher Günther Richber spricht es trocken und entspannt aus, wie es derzeit aussieht bei der FSG Mücke/Merlau/Atzenhain: "Bei uns lief die Vorbereitung ganz normal. Bei uns ist alles normal." Beim Mücke-und beim Ohmtal-Pokal lief es gut für die FSG und soweit sind auch alle Mann an Bord, lediglich Manuel Puss und Neuzugang Evgeni Hein (kam aus Burg-/Nieder-Gemünden) sind noch leicht angeschlagen. Zum Rundenauftakt in Bobenhausen werden wohl noch zwei oder drei Spieler im Urlaub sein, aber das sei, so Richber "in den Sommerferien ja normal."
Die SG Gonterskirchen/Freienseen startet mit einem neuen Trainer-Duo in die Spielzeit. Neben Co-Trainer Helmuth Kaiser wird ab August Markus Könighaus auf der Bank sitzen. "Der neue Trainer ist sehr professionell und es macht richtig viel Spaß mit ihm", sagt Pressesprecher Johannes Damster über den neuen Coach: "Die ersten zwei Wochen des Trainings liefen super, dann hatte die Mannschaft einen kleinen Hänger, aber jetzt wieder alles im Lot." Die Neuzugänge Yalcin Altuntepe und Carsten Hensel hätten sich sehr gut in die Mannschaft eingefügt, sie passten spielerisch und auch charakterlich genau zu den "Gokianern", berichtet Damster.
Die SG Ruppertsburg/Wetterfeld muss auf ihren wichtigen Defensivspieler Christian Meckel verzichten, der die Spielgemeinschaft mit Abschluss der vergangenen Saison verlassen hat. Ansonsten gibt es keine Veränderungen im Kader, "wir werden wohl in dieser Saison auf die Jugend setzen", so Betreuer Jürgen Wörner: "Verletzt ist zum Glück niemand – Gott sei Dank"! Jürgen Wörner ist auch deswegen für die Saison optimistisch: "Wir wollen uns auf jeden Fall zum fünften Platz der vergangenen Saison verbessern."
Weniger positiv sieht es bei der SG Rüddingshausen/Londorf aus, die einige Verletzte zu beklagen haben. "Wir haben zwar viele Jugendspieler, aber wir bewegen uns auf einem ganz dünnen Seil. Wir hoffen, dass wenigstens zum Rundenbeginn am 9. August soweit alle wieder fit sind", beurteilt Abteilungsleiter Peter Genth die derzeitige Situation. Durch die Verletzten-Misere verlief die Vorbereitung auch alles andere als optimal und die Spielgemeinschaft setzt nicht zuletzt deshalb ihre Saisonziele in diesem Jahr tiefer an als sonst. "Wir sind in dieser Saison mit dem Klassenerhalt vollauf zufrieden", sagte Genth.
"Wir wollen diese Saison schon unter die Top Sechs kommen", teilte Michael Werner, Sprecher der FSG Beltershain/Göbelnrod/Harbach mit. Christian Stasch ist derzeit noch leicht angeschlagen, wird aber wohl in vier bis sechs Wochen wieder auflaufen können. Auch alle anderen Neuzugänge haben laut Werner "voll eingeschlagen. Wenn alles passt, dann kann es dieses Jahr richtig gut laufen."
Ob die FSG Lumda/Geilshausen an die guten Leistungen der vergangenen Spielzeit anknüpfen kann bleibt offen, da die FSG doch von einigen Abgängen gebeutelt wurde. Positiv präsentieren konnte sich der Verein jedoch als Ausrichter und Teilnehmer des Lumdatalpokales. Auch wenn die Mannschaft sich letztlich mit dem undankbaren vierten Platz zufrieden geben musste, konnte sie insgesamt gesehen in der Vorbereitung überzeugen.
Nach einem Jahr Gastspiel in der Kreisoberliga Süd ist der SV Nieder-Ofleiden wieder zurück in der Kreisliga A Alsfeld. Mit einigen Änderungen im Kader wil der Absteiger in den Kampf um die oberen Plätze eingreifen, um vielleicht sogar den direkten Wiederaufstieg klar zu machen. Im Kader des TSV Burg-/Nieder-Gemünden hat ein richtiger Sommersturm gewirbelt, mit mehreren Neuzugängen, vor allem viele Spieler aus der eigenen Jugend, bläst der Tabellenachte der vergangenen Saison zum Angriff. Die SG Romrod/Zell strebt nach dem Klassenerhalt im letzten Jahr nach Höherem, der SV 06 Alsfeld hat sich mächtig verstärkt und will auf jeden Fall besser abschließen. Die SG Bechtelsberg hat sich vorgenommen, nicht schon wieder so eine Zitterpartie hinzulegen und auch der SV Hattendorf strebt nach Höherem.
Neue Gesichter in der A-Liga sind der SV Bobenhausen und die SG Schwalmtal, die beide aus der Kreisliga B Alsfeld den Aufstieg gepackt haben.

(Gießener-Anzeiger)