Als ersten Trainer konnte man damals Jürgen Ostheim verpflichten, der im Laufe des Bestehens noch einige Male das Zepter in die Hand nehmen sollte. In der neuen Formation brauchte es eine Anlaufzeit von zwei Jahren, bis man sich in den oberen Gegenden der B-Klasse etablieren konnte. Im zweiten Jahr (1995/96) war man als Tabellenletzter sportlich sogar in die C-Klasse abgestiegen. Da eine geplante Gründung dieser Klasse aber letztendlich doch nicht zustande kam, durfte man erneut in der B-Klasse starten.

Nach langjährigem Verharren in der Spitzengruppe (Ausnahme 2000/01) gelang es schließlich am letzten Spieltag der Saison 2002/2003 den direkten Aufstieg in die A-Klasse perfekt zu machen. Dabei stieß Yalcin Altuntepe damals in der 87. Minute mit seinem Tor zum 2:1 gegen den TV Hausen das Tor zur A-Klasse auf. In dieser Saison war der Angriff das absolute Prunkstück in der Mannschaft. Bei einem Torverhältnis von 136:34 taten sich allen voran Marek Romejko (33 Tore), Günter Kaiser (32), Yalcin Altuntepe (21) und Thomas Kniedel (20) als treffsichere Offensivspieler auf.

Im ersten Jahr nach dem Aufstieg konnte man den Schwung direkt mitnehmen und landete völlig überraschend auf dem 2. Tabellenplatz, der zur Teilnahme an der Relegationsrunde zur Bezirksliga berechtigte. Hier wurden beide Spiele allerdings deutlich verloren (0:5 gegen Langgöns und 1:7 gegen Wieseck).
Leider konnte im Folgejahr nicht an die Leistungen angeknüpft werden und unsere SG geriet von Beginn an in den absoluten Tabellenkeller und damit in akute Abstiegsgefahr. Grund hierfür war vor allem die große Verletzungsmisere. Da sich die Wogen zwischen Team und damaligem Trainer Kratz nicht mehr glätten ließen erklärte sich Jürgen Ostheim für die letzten Spiele vor der Winterpause bereit, die Mannschaft vor dem totalen Auseinanderbrechen zu bewahren. Als Tabellenletzter mit acht Punkten Rückstand aufs rettende Ufer ging es nach der Winterpause darum den letzten Strohhalm zu ergreifen. Hierzu wurde mit Jörg Leitner als neuer Übungsleiter ein wahrer Glücksgriff getätigt, denn er schaffte mit dem eingeschworenen Haufen unserer SG das Unmögliche und der Sprung auf den Relegationsplatz wurde geschafft. In der Relegation nach unten endete das erste Spiel gegen die FSG Ober-Ohmen/Ruppertenrod mit 5:5 in Gonterskirchen. Im zweiten Spiel hieß es nach 90 Minuten nach einem Tor von Thomas Kniedel in Ruppertenrod 1:1. In der Verlängerung sorgten dann erneut Kniedel und Sascha Graf mit ihren beiden Toren für den 3:1-Sieg und für einen emotionalen Saisonabschluss.

In den nächsten Jahren etablierte sich unsere SG mehr und mehr in der A-Klasse und auf den 11. Platz folgten gleich drei dritte Plätze in Folge. Diese gute Entwicklung lag vor allem daran, dass im Kader eine gute Mischung von erfahrenen Spielern und Spielern aus der eigenen Jugend bestand. Die Breite des Kaders hatte auch zur Folge, dass die Reservemannschaft zwei Mal hintereinander die C-Klassen-Meisterschaft holen konnte und auch im SWG-Reservepokal das Maß aller Ding war und den Titel nach Gonterskirchen und Freienseen holen konnte.

Für die Saison 2009/2010 konnte man mit Markus Könighaus einen jungen Spielertrainer verpflichten, der auch schon Erfahrung bei höherklassigen Vereinen sammeln konnte. Gerade durch ihn entwickelte sich unsere SG spielerisch weiter und feierte bei einem Torverhältnis von 103:28 und neun Punkten Vorsprung auf den Zweiten erstmalig im Kreis Laubach die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Kreisoberliga. Beste Torschützen hier waren Christian Reinmuth (31) und Könighaus (17). Die Mannschaft war in dieser Zeit vorbildlich untereinander eingeschworen.

Im ersten halben Jahr der Kreisoberliga überraschte unsere SG die großen Vereine des Gießener Kreises und konnte sich zwischenzeitlich sogar den dritten Tabellenplatz ergattern. Leider konnte man nicht bis zur Winterpause auf der Erfolgswelle weiterschwimmen, da man wieder einige Verletzte zu beklagen hatte. So rutschte man bis zur Winterpause noch auf den zehnten Platz ab und musste in der Rückrunde noch einmal zittern. Letztlich wurde der Klassenerhalt am letzten Spieltag durch den 3:2-Heimsieg gegen Nieder-Ofleiden gesichert.
Nach der Saison verließen einige Spieler unsere Spielgemeinschaft, da auch andere Vereine auf die tollen Leistungen der Spieler aufmerksam wurden, oder andere Herausforderungen gesucht wurden. So bröckelte die Fassade des vom scheidenden Trainer Könighaus als „Goldene Generation“ bezeichneten Teams allmählich.

Trotz der Verpflichtung von Achim Mohr als neuen Trainer geriet unsere SG schon zum Beginn der neuen Runde in den hinteren Bereich der Tabelle. Mohr sah sich allerdings mit unzureichendem Personal ausgesetzt, was sich, nach seinem Abgang kurz vor der Winterpause, nicht wirklich bessern sollte. Bis zum Winter übernahm Wojtek Engel die Verantwortung, aber auch er konnte keine Wunder bewirken. Im Winter beschloss dann die Leitung des TSV Freienseen sich aus dem Fußballbetrieb zurückzuziehen, da von Freienseener Seite nur noch ein Spieler (Heiner Uhl) regelmäßig am Spielbetrieb teilnahm. Somit war die Trennung im Guten nach 18 Jahren schöner Zusammenarbeit beschlossene Sache.
Nach der Winterpause stellte sich Steffen Schmidt als Spielertrainer zur Verfügung. Diese Zusammenarbeit wurde aber recht schnell wieder zu den Akten gelegt und bis zum Saisonende übernahmen Tim Kaiser und Heiner Uhl das Traineramt. In den letzten Monaten der Spielgemeinschaft raffte sich die Mannschaft noch einmal zusammen und genoss die letzten Spiele in der Kreisoberliga, die auch noch einmal positiv gestaltet werden konnten. Leider war der Abstand aber schon so groß, dass ein Klassenerhalt schier unmöglich wurde. Mit dem letztens Spieltag wurde damit das Buch der Spielgemeinschaft Gonterskirchen/Freienseen geschlossen und die „Goldene Generation“ nimmt ihr jähes Ende.

Der SV Gonterskirchen bedankt sich bei allen, die in den 18 Jahren am erfolgreichen Bestehen der Spielgemeinschaft mitgewirkt haben, ob Trainern, Spielausschuss, Spielern, Spielerfrauen, Zuschauern, ehrenamtlichen Helfern und allen Gönnern.
Abschließend dankt der SV Gonterskirchen auch dem TSV Freienseen für die jahrelange positive Zusammenarbeit und wünscht für die Zukunft in den anderen sportlichen Abteilungen alles Gute.