Offenes Aufstiegsrennen steht bevor

Spielklasse definiert sich durch enge Leistungsdichte – Einen lupenreinen Topfavoriten gibt es nicht – Heute geht es los

GIESSEN. „Die Breite an der Spitze ist dichter geworden“, philosophierte einst Berti Vogts und wurde oft dafür belächelt. Im Gegensatz zur letzten Saison, in der fast alle Kreisoberligisten vor der Runde auf den späteren Meister Sachsenhausen setzten, ist in der Saison 2010/2011 nur schwer ein Topfavorit für die Meisterschaft auszumachen. Mit eben Sachsenhausen und dem FC Großen-Buseck stiegen die zwei stärksten Mannschaften in die Gruppenliga auf. Erwartungsgemäß werden den in der vergangen Saison auf Platz drei und vier gelandeten Teams aus Langgöns und Kleinlinden große Aufstiegschancen zugesprochen. Vor allem Langgöns wird immerhin von der Hälfte der Kreisoberligisten als Favorit eingeschätzt. „Wir bedanken uns für das Vertrauen, doch als Topfavorit sehen wir uns nicht“, so Spielertrainer Elmar Schaub, der von einem Mehrkampf um die Spitzenposition ausgeht. Gute Chancen werden auch noch den TSF Heuchelheim eingeräumt, die mit Trainer Thorsten Hillgärtner in den letzten Jahren immer oben mitmischten. Das breite Spitzenfeld komplettieren Homberg/Ober-Ofleiden und Kirtorf, die sicher nicht unterschätzt werden dürfen, sowie die Überraschung der letzten Hinrunde, der TSV Allendorf/Lahn.

Für ein sehr ausgeglichenes Teilnehmerfeld und eine enge Leistungsdichte in der Liga sorgen die vier starken Aufsteiger MTV 1846 Gießen, ASV Gießen, SG Gonterskirchen/Freienseen sowie der SV Nieder-Ofleiden.

Heute, 20.30 Uhr

SG Gonterskirchen/Freienseen – VfR 1920 Lich: „Ein solcher Kraftakt wie im letzten Jahr klappt nicht noch mal“, will Lichs Übungsleiter Mark Wedel möglichst früh mit den Abstiegsplätzen nichts mehr zu tun haben. Der Kader wurde in der Breite „gut verstärkt“ und in der gut verlaufenen Vorbereitung wurde die Viererkette eingeführt. „Auswärts bei einem Aufsteiger zu beginnen ist undankbar, aber wir haben einen gesunden Respekt, um auch dort zu bestehen“, ist sich Mark Wedel sicher. Fehlen wird den Rautenträgern allerdings Tim Schmandt, der erst in drei bis vier Wochen einsatzfähig sein soll.

„Die Euphorie vom Aufstieg ist noch da, ein Dreier zu Beginn wäre optimal“, gibt SG-Coach Markus Königshaus die Marschroute für die erste Kreisoberliga-Saison aus, in der am Ende der Klassenerhalt stehen soll. Nach einer „holprigen Vorbereitung mit vielen Verletzten“ sind bei Gonterskirchen/Freienseen mittlerweile wieder fast alle Mann an Bord. Schwer wiegt allerdings das urlaubsbedingte Fehlen von Torjäger Christian Reinmuth, der die SG mit 31 Toren in der vergangenen Runde fast im Alleingang zum Aufstieg schoss.

Spielbeginn der Reservemannschaften ist um 18.45 Uhr.

Die Vorberichte zu den anderen Spielen des 1.Spieltages gibt es unter

www.giessener-anzeiger.de/sport/lokalsport/fussball/9200439.htm