Vereinsgeschichte

Von 1958-1983

Die ersten Anfänge des Fußballsports in Gonterskirchen gehen bis vor den 1. Weltkrieg zurück. Nach dem 2. Weltkrieg (1946) bildete sich eine Fußballmannschaft, die zahlreiche Freundschaftsspiele austrug. Doch dieser Start war nicht von langer Dauer und die Mannschaft löste sich wieder auf. In den folgenden Jahren spielten talentierte Jugendliche in verschiedenen Nachbarvereinen. Im Jahre 1958 war es bereits eine halbe Mannschaft, die auswärts Fußball spielte.

So trafen sich nach einigen Vorbesprechungen 46 Fußballbegeisterte am 5. Juli 1958 in der Gaststätte ´´Zum Anspann´´ und gründeten an diesem Tage den ´´Sportverein Gonterskirchen´´, mit der Absicht den Fußballbetrieb erneut aufzunehmen. Die auswärts spielenden Fußballer hatten sich bereit erklärt, bei der Anmeldung einer Fußballmannschaft zur Verbandsrunde, hier im Ort zu spielen.

Bei der Gründungsversammlung wurde folgender Vorstand gewählt, der sich im laufenden Jahr noch ergänzte:

1. Vorsitzender: Rudolf Meuer

2. Vorsitzender: Ernst Lotz

Beisitzer: Fritz Krug, Heinz Kolasse, Ludwig Hofmann sen.

Schriftführer: Werner Schmidt

Kassenwart: Friedel Hofmann

Kassierer: Rüdiger Wünsch

Spielausschuss: Rudolf Roll, Vorsitzender

Hans Raab, Trainer

Otto Kröll, Wenzel Maurer, Josef Schlenker

Jetzt fehlte nur noch ein geeigneter Sportplatz. Durch die Aktivitäten des Vorstandes wurde es möglich einen Sportplatz auf der ´´Mühlwiese´´ zu erstellen. Da nur begrenztes Gelände zur Verfügung stand, wurde quer zum Mühlgraben und der Horloff gespielt. Allerdings wurden auf diesem Sportplatz bis zu Beginn der Verbandsrunde 1959/1960 nur Freundschaftsspiele ausgetragen.

Rechtzeitig vor der Verbandsrunde 1959/1960 wurde die erste Generalversammlung am 25.Juli 1959 im Saale ´´zur Post´´ abgehalten. Dabei ergaben sich folgende Änderungen:

Das Traineramt übernahm Josef Schlenker, als Ballwart fungierte Hans Raab und im neuen Spielausschuss wirkten mit: Wenzel Maurer (Vorsitzender), Josef Schlenker, Franz Hruschka und Karl Lutz.

Am 9. August 1959 um 15.00 Uhr war es endlich so weit, das 1. Meisterschaftsspiel auf der Mühlwiese gegen Steinheim wurde angepfiffen. Als Mannschaft der ersten Stunde traten an:

Reinhold Weißer

Werner Kreicker, Franz Penktner

Ernst Seip, Rudolf Tischer, Ferdinand Roll

Reinhold Eberling, Kurt Binder, Siegfried Scholz, Otto Horn, Richard Gottwals,

Aller Anfang ist schwer, zur Halbzeit stand es bereits 4:0 für Steinheim und am Ende gar 8:0 für den Gast. Am 10.8.1959 verunglückte unser 1.Mannschaftsspieler Reinhold Eberling tödlich. Auch das erste Auswärtsspiel in Harbach wurde mit 8:0 verloren, obwohl Trainer Josef Schlenker hierbei als Mittelstürmer spielte.

Bereits das dritte Spiel brachte eine Überraschung. Gegen den haushohen Favoriten Laubach wurde mit der nur knappen 2:0 Niederlage, die erst kurz vor Spielende zustande kam, ein sehr achtbares Ergebnis erzielt. Auch in den Folgejahren waren die Spiele gegen Laubach immer sportliche Höhepunkte. Auf den ersten Punktgewinn musste die Mannschaft und ihre Anhänger allerdings bis zum 14. Spiel warten. Ein 0:0 in Ettingshausen wurde durch die Spieler K.Binder (Tor), A.Kniedel, F.Penktner, H.J.Krug, R.Tischer, Jos. Penktner, E.Seipp, O.Horn, R.Gottwals, S.Scholz, G.Schmidt, erkämpft. Spiel 15 am 29.11.1959 brachte dann endlich den ersten Sieg, mit 2:1 gegen den 4. der Tabelle Bellersheim. Zum Erfolg hatten beigetragen W.Leyrer (Tor), W.Kreicker, H.J.Krug, R.Tischer, L.Wünsch, F.Penktner, E.Seipp, O.Horn, S.Scholz, J.Penktner, R.Gottwals. Die Tore erzielten R.Gottwals und S.Scholz. Die anschließende Siegesfeier in der Gaststätte ´´Damer´´ glich einer kleinen Kirmes. Gonterskirchen stand Kopf und es flossen über 300 Liter Freibier. In der Rückrunde wurde die Mannschaft durch Harald Silz und Walter Jochim wesentlich verstärkt. Einen schönen Abschluss der ersten Verbandsrunde brachte das 0:0 beim Tabellendritten in Laubach. Trotzdem blieb für Gonterskirchrn nur der letzte Platz mit 10:54 Punkten und 33:105 Toren.

Die erste Mannschaft nach Beendigung der ersten Spielrunde

Ernst Seipp, Otto Horn, Hans-Jürgen Krug, Rudolf Tischer, Richard Gottwals,

Josef Penktner, Walter Jochim, Franz Penktner,

Werner Kreicker, Harald Silz, Lothar Wünsch,

Bei der am 27. Februar 1960 im Gasthaus ´´zum Anspann´´ stattgefundenen Generalversammlung wurde der bisherige Vorstand für zwei weitere Jahre in seinem Amt bestätigt. Somit war eine kontinuierliche Vereinsarbeit für die folgenden Jahre gewährleistet. Der Mitgliederstand betrug zu diesem Zeitpunkt bereits 91 Mitglieder.

Zur Verbandsrunde 1960/1961 trat Gonterskirchen mit einer durch Otto Lotz, Heinrich Jung und Rüdiger Wünsch weiter verstärkten Mannschaft an. Nach dem 11. Platz der Vorrunde wurde die Mannschaft am Ende auch 11. Mit 20:32 Punkten und 47:56 Toren.

Die Reservemannschaft nach ihrem ersten Sieg beim 2:1 gegen Bellersheim

Willi Penktner, Reinhold Wild, Walter Penktner, Reinhold Weißer, Horst Franz,

Heinrich Becker, Ferdinand Roll, Otto Graf,

Adolf Kniedel, Harald Silz, Heinrich Roll,

Im Frühjahr 1961 stieß Hans-Georg Kreicker zur Mannschaft und entpuppte sich rasch als Torjäger. So konnte er auch im 3. Punktspiel der Runde 1961/1962 gegen Inheiden mit fünf Toren den Sieg zum 8:3 fast alleine sicherstellen. Auch gab es in diesem Spieljahr den höchsten Sieg in der Vereinsgeschichte, nämlich ein 16:1 auf der Mühlwiese gegen Rodheim/Horloff. Die Torschützen waren H.G.Kreicker 5, Lothar Wünsch 4, Otto Lotz 4, Rudolf Tischer 2 und Richard Gottwals 1 Tor.

Die Mannschaft nach dem 16:1 Sieg gegen Rodheim

Lothar Wünsch, Otto Horn, Hans-Georg Kreicker, Otto Lotz, Richard Gottwals,

Rudolf Tischer, Walter Jochim, Rüdiger Wünsch,

Werner Kreicker, Harald Silz, Horst Franz,

Die Runde wurde mit einem hervorragenden 5. Tabellenplatz abgeschlossen. Die Mannschaft erreichte 42:18 Punkte und 90:42 Tore, wobei H.G. Kreicker alleine 48 Tore erzielte. Diese gute Placierung sicherte Gonterskirchen für die kommende Saison den Verbleib in der B-Klasse, da im Sportkreis Giessen eine Neuordnung der Spielgruppen erfolgte und gleichzeitig eine C-Klasse geschaffen wurde. Auch in den folgenden Jahren konnte ein Abstieg in die C-Klasse verhindert werden. Dadurch mussten aber weite Fahrten zu den gegnerischen Mannschaften z.B. Großen-Linden, Klein-Linden und Watzenborn-Steinberg in Kauf genommen werden.

Vor der Verbandsrunde 1962/1963 nahm Gonterskirchen am Pokalturnier in Steinheim teil und konnte nach einem 1:0 Sieg im Endspiel gegen Inheiden den 1. Pokal gewinnen. In diesem Jahr veranstaltete der SV Gonterskirchen sein erstes Pokalturnier mit guter Resonanz. Das mit 12 Mannschaften besetzte Turnier gewann die Mannschaft von Ruppertsburg. Im gleichen Jahr wurde auch die erste Jugendmannschaft aufgestellt, die sich in Freundschaftsspielen tapfer schlug, aber nicht immer elf Spieler zusammenbrachte, wie das nachstehende Bild zeigt.

Wolfgang List, Manfred Kniedel, Karl Lind, Willi Wild,

Richard Kraft, Jürgen Wild, Hans-Rainer Henk,

Hermann Lind, Karl-Heinz Tischer, Horst Lepper,

Die 1. Mannschaft ging mit drei neuen Spielern und zwar Johann Uhl, Egon Scharf und Walter Pabst in die Runde, während Otto Lotz als Abgang zu verzeichnen war. Georg Scharf übernahm in der Rückrunde das Training der Senioren.

In der Spielrunde 1963/1964 kamen drei Spieler aus Ruppertsburg zum SV Gonterskirchen, da dort keine Spielmöglichkeit bestand. Die Heimspiele wurden in dieser Saison auf Ausweichplätzen (in Einartshausen und auf der Rietwiese) ausgetragen. Grund hierfür war die Neugestaltung des Sportplatzes auf der Mühlwiese. Das 5. Spiel brachte einen beachtenswerten 1:0 Sieg gegen Klein-Linden, was den zweiten Tabellenplatz einbrachte. Einen Eklat brachte das vorletzte Punktspiel gegen Laubach. Nach einer merkwürdigen 3:4 Heimniederlage trat am 6. Mai 1964 der gesamte Vorstand vorübergehend zurück.

Zur Spielrunde wurde erstmals offiziell eine Jugendmannschaft gemeldet. Für die Saison 1964/1965 mussten durch Spielerabgänge (Ruppertburg bildete wieder eine eigene Mannschaft mit Marx und Hausner) einige Jugendspieler in der ersten Mannschaft eingebaut werden. Im Tor spielte erstmals Herbert Müller aus Wetterfeld. Die Mannschaft endete in dieser Saison auf dem letzten Tabellenplatz. Durch die Auflösung der C-Klasse wurde jedoch ein Abstieg vermieden.

Bei einer außerordentlicher Mitgliederversammlung am 20 März 1965 wurde der bisherige Spielausschuss (Ferdinand Roll, Adolf Kniedel, Josef Schlenker, Franz Hruschka) durch Heinrich Meyer, Heinrich Jung, Helmut Eisenfeller und Hans Raab abgelöst. Die Betreuung der neu gegründeten Schülermannschaft übernahm Rüdiger Wünsch. In der Spielzeit 1965/1966 gab es eine Neuordnung der Spielgruppen. Gonterskirchen spielte jetzt in der B-Klasse Alsfeld/Giessen und belegte dort einen beachtlichen 4. Platz unter der Leitung von Trainer Karl Sommerfeld.

Rudolf Tischer wurde als Jugendleiter gewählt. Heinrich Meyer wurde 2. Vorsitzender, Ludwig Hofmann jun. wurde Schriftführer und Heinrich Nies Kassenwart. Zu diesem Zeitpunkt zählte der SV Gonterskirchen bereits 160 Mitglieder. Zur Spielrunde 1966/1967 wurden weitere Jugendspieler in die 1. Mannschaft integriert. Trotz des Umbaus der Mannschaft konnte wiederum ein sehr guter 4. Platz erreicht werden. Heinrich Meyer musste aus gesundheitlichen Gründen auf eine weitere Mitarbeit verzichten. Reinhold Wild wurde als 2. Vorsitzender gewählt. Wieder im Spielausschuss stellten sich Ferdinand Roll, Adolf Kniedel, Heinrich Becker und Heinrich Gottwals zur Verfügung. Kurt Binder übernahm die Betreuung und das Training der Jugendmannschaft und erreichte gleich im ersten Jahr seiner guten Arbeit den 2. Gruppenplatz bei der gemischten Jugend.

Richard Lind, Hans-Georg Rohn, Rudi Graf, Karl-Otto Roll, Wilfried Wörner, Rainer Melchior, Gerhard Lotz, Betreuer und Trainer: Kurt Binder,

Gerold Lenz, Herbert Gottwals, Herbert Lotz,

Werner Vogeltanz, Wolfgang Uhrig, Ferdinand Hahn,

Aus dieser Jugendmannschaft konnten wieder Spieler für die Saison 1967/1968 in die 1. Mannschaft eingebaut werden. Dazu kam als weitere Verstärkung W.Völk. Die Runde konnte so mit einem 4. Platz abgeschlossen werden.

Im Jahre 1968 fand aus Anlass für das 10-jährige Bestehen des SV Gonterskirchen ein großer Festabend im Saale der Gaststätte ´´zur Post´´ statt. Für diesen Abend wurde ein Confroncier verpflichtet.

Die Mannschaft im Jubiläumsjahr 1968

W.Völk, Karl Lind, Horst Franz, Johann Uhl, Herbert Gottwals, Hans Gleim, Hermann Lind, Manfred Kniedel, Jürgen Wild, Herbert Müller, Walter Jochim,

Bei der Mitgliederversammlung 1969 wurde Herbert Müller und Herbert Gottwals für die Betreuung der Schülermannschaft gewählt. Der seitherige Schülerwart und Schriftführer Rüdiger Wünsch konnte wegen Umzug diese Ämter nicht mehr weiterführen. Rudi Graf übernahm den Posten des Schriftführers. Der neue Spielausschuss setzte sich aus Otto Horn, Rudolf Tischer, Reinhold Wild und Rüdiger Wünsch zusammen. Des weiteren wurden bei der Versammlung der Mitgliedsbeitrag einheitlich auf 12,- DM im Jahr festgelegt. Die 1. Mannschaft belegte in der Spielzeit 1969/1970 wie in den Jahren vorher einen vorderen Tabellenplatz zum Saisonende. Das Jahr 1970 wurde das bis dahin erfolgreichste Jahr für unseren Nachwuchs. Die Schülermannschaft wurde Gruppenerster und nahm an der Kreismeisterschaft teil. Betreut wurde die Mannschaft von Herbert Müller. Die von Kurt Binder betreute gemischte Jugend belegte einen guten 3. Platz in ihrer Gruppe. Die Mitgliederzahl war inzwischen auf 187 gewachsen.

Bei der Generalversammlung 1971 wurde der Vorstand in seinem Amt bestätigt, lediglich im Spielausschuss kamen mit Adolf Kniedel, Jürgen Wild, Georg Graf und Herbert Müller neue Kräfte zum Zuge. Sportlich blieb die Runde 1971/1972 Mittelmaß für unsere Seniorenmannschaften.

Große Aktivitäten wurden für den Bau eines Sportheimes entwickelt. Namenslisten für die Eigenhilfe wurden erstellt. Der Bürgermeister nahm an einer Vorstandssitzung zum gleichen Thema teil. Die Planung für ein Sportheim mit einer angrenzenden Trainingshalle wurde jedoch aus Kostengründen bald fallengelassen. So blieb der Bau eines Sportheims übrig. Die Mittel sollten aus dem Verkauf von drei gemeindeeigenen Häusern bereitgestellt werden.

Im Sommer 1971 wurde der Grundstein für die Jugendspielgemeinschaft mit Ruppertsburg gelegt. Bei 1 Gegenstimme beschloss man in Zukunft im Jugendbereich gemeinsame Mannschaften zu bilden, was bis heute noch von Dauer ist. Die Betreuung übernahmen Kurt Binder, Klaus Wenzel, Herbert Müller und Jürgen Wörner.

Zahlreiche Änderungen brachten die Wahlen bei der Generalversammlung am 8. Januar 1972. So wurden in den erweiterten Vorstand Heinrich Gottwals, Hans Raab und Heinrich Becker gewählt. Das Amt des Kassenwartes übernahm Manfred Kniedel, Schriftführer wurde Herbert Gottwals. Sportlich blieb das Jahr hinter den Erwartungen zurück. Ein weiterer Aufschwung konnte jedoch im Jugendbereich (Kurt Binder, Herbert Müller) verzeichnet werden.

Am 25. Juni 1972 wurde erstmals der Wanderpokal der Stadt Laubach ausgetragen. Unsere Mannschaft konnte nach großartigen Spielen überraschend den 2. Platz erringen. Einen Fortschritt für den Verein brachte am 5. August 1973 die Sportheimeinweihung. Nun brauchten die Spieler nicht mehr das alte Rathaus als Umkleideraum benutzen. Anlässlich der Einweihung, fand neben allen offiziellen Ansprachen und Festakten, vor dem Sportplatz ein Kinderfest statt. Die 1. Mannschaft spielte gegen Garbenteich. Ein besonderer Leckerbissen für alle Zuschauer war das anschließende Spiel der Veteranen gegen die Reservemannschaft über 5×5 Minuten, die in Josef Mühldräxler einen ausgezeichneten Betreuer hatten.

Die Kirmes 1973 fand erstmals unter Regie des Sportvereins im großen Festzelt vor dem Sportplatz statt. Höhepunkt war am Sonntagmittag der Auftritt der amerikanischen Militärkapelle, der 3. US-Panzerdivision aus Frankfurt.

Die freundschaftlichen Beziehungen zu den Amerikanern wurden durch einen Gegenbesuch in Frankfurt vertieft. Die herzliche Aufnahme und Bewirtung ist heute noch bei den Teilnehmern in guter Erinnerung.

Sportlich war das Jahr 1974 recht mager, während mit dem Bau der Flutlichtanlage in kompletter Eigenleistung ein weiterer Fortschritt für den Spielbetrieb geschaffen wurde. Jetzt war es möglich zu jeder Zeit, d.h. auch abends Training für die Mannschaften abzuhalten.

Der in diesem Jahr neu gewählte Kassenwart Hans-Georg Rohn hatte dadurch gleich größere Ausgaben zu tätigen.

1975 wurde der Stadtpokal auf unserem Sportgelände ausgetragen. Gonterskirchen konnte nach einem Elfmeterschießen den dritten Platz belegen.

Große Veränderungen brachte die Jahreshauptversammlung am 9. Januar 1976. Aus gesundheitlichen Gründen stellte der 1. Vorsitzender Rudolf Meuer nach 18-jähriger Tätigkeit sein Amt zur Verfügung. Als Nachfolger wurde Rudolf Tischer gewählt. 2. Vorsitzender wurde Werner Schmidt. Kassenwart Hans-Georg Rohn wurde in seinem Amt bestätigt. Mit Manfred Kniedel, Werner Lind und Herbert Gottwals stellten sich für die Vorstandsarbeit weitere junge Mitglieder für die nächsten Jahre zur Verfügung.

Einen großen Verlust für den SV Gonterskirchen bedeutete der tödliche Unfall unseres Torwarts und Jugendbetreuers Herbert Müller am 12.2.1976. Er hinterließ eine große Lücke, die nicht so schnell wieder geschlossen werden konnte. Um aus dem sportlichen Tief der letzten Jahre herauszukommen, wurde für die Saison 1976/1977 erstmals in der Vereinsgeschichte ein Spielertrainer verpflichtet. Mit Horst Vultee kam ein ehrgeiziger Trainer, der neuen Schwung in die Mannschaft brachte. Dieses zeigte auch ein 4. Tabellenplatz nach 8 Spielen. Die Anfangsbegeisterung hielt leider nicht lange an, denn es waren nicht alle Spieler gewillt, weiterhin voll mitzuziehen. So kam am Ende der Runde lediglich ein enttäuschender 10. Tabellenplatz zustande. Die schwache Trainingsbeteiligung war mit ein Grund, dass Spielertrainer Horst Vultee seinen Vertrag nicht verlängerte.

In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 13.5.1977 wurde der Vorstand der Gründungsversammlung mit einer silbernen Anstecknadel geehrt. Rudolf Meuer wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Neben der Gründung einer Alt-Herrenmannschaft im Herbst 1977, bildete sich unter der Regie von Anita Rühl und Erna Wild eine Damengymnastikgruppe. Außerdem wurde für die Seniorenmannschaft ein neuer Trainer verpflichtet. Dieser konnte jedoch die Spieler nicht genügend motivieren, so dass bereits vor Saisonende eine Trennung erfolgte und dadurch nur der vorletzte Tabellenplatz erreicht wurde. Mit der Verpflichtung von Reinhold Ostheim als Spielertrainer im Sommer 1978 kam die Wende und es ging sportlich bergauf. Nach der Vorrunde stand die 1. Mannschaft auf dem 8. Platz und konnte sich am Ende der Runde sogar auf den 4. Tabellenplatz verbessern.

Bei der Jahreshauptversammlung am 31.3.1979 wurde der bisherige Spielausschuss mit Ferdinand Roll (Vorsitzender), Rudi Graf und Werner Lind in seinem Amt bestätigt. Trainer Ostheim berichtete, dass in der 1. Mannschaft viel Substanz stecke und bei regelmäßiger Trainingsbesuch ein Spitzenplatz erreichbar sei. Vor der Verbandsrunde 1979/1980 wurde erstmals ein Ortspokalturnier „Sonny-Pokal„ abgehalten. Den Wanderpokal sowie die Wandplaketten stiftete das Mitglied Helmut Eisenfeller. Der Pokal wurde unter den Ortsteil-Mannschaften FC Eiche, SV Linde und Eintracht Tanne ausgespielt und von SV Linde gewonnen.

Erhöhte Ausgaben für den Spielbetrieb, machten es notwendig in der Jahreshauptversammlung 1980 eine Beitragserhöhung für die Mitglieder auf 24,- DM pro Jahr zu beschließen. Zu diesem Zeitpunkt zählte der Verein 223 Mitglieder. Im Vorstand gab es folgende Veränderungen: Adolf Kniedel wurde 2. Vorsitzender, Otto Horn und Hans-Walter Parr ergänzten den Spielausschuss.

Pfingsten 1980 veranstaltete der Sportverein erstmals einen mehrtätigen Ausflug in die Schweiz an den Vierwaldstättersee. Da die Fahrt einen sehr großen Anklang fand, wurden die Pfingstausflüge zu einer ständigen Einrichtung.

Zum zweiten Mal nahm E-Jugendtrainer Rudolf Tischer mit seiner Mannschaft an der Kreismeisterschaft teil. Hierbei wurde ein hervorragender 2, Platz erreicht. Die Seniorenmannschaft zählte schon nach einigen Spielen zu den Favoriten und wurde Herbstmeister. Der Rückrundenstart begann mit einer 1:0 Niederlage in Laubach. Dies brachte die Mannschaft jedoch nicht aus dem Rhythmus, lediglich gegen Ruppertsburg wurde noch einmal verloren. Das letzte Rundenspiel gegen den Tabellenzweiten Wetterfeld auf dem heimischen Sportfeld „Mühlwiese„ wurde zu einem wahren Endspiel, dass von über 400 Zuschauern besucht war. In einem bis zum Schluss spannenden Spiel konnte sich unsere Mannschaft verdient mit 3:1 behaupten. Damit war der bisher größte Erfolg in der Vereinsgeschichte perfekt:

Sieger der Gruppe 1 und Aufstieg in die A-Klasse Alsfeld.

Die Erfolgsmannschaft nach dem Aufstieg in die A-Klasse Alsfeld

Diese gute Leistung der Spieler unter ihrem Spielertrainer Reinhold Ostheim wurde in einer großen Meisterschaftsfeier im Dorfgemeinschaftshaus gewürdigt.

Bereits die Spiele um die Kreismeisterschaft brachten erste Ernüchterung. Bei zwei Niederlagen konnte lediglich das Spiel gegen Saasen mit 2:1 gewonnen werden. Trotz intensiver Bemühungen konnte die Mannschaft für die A-Klasse nicht verstärkt werden. Dies alleine war nicht der Grund, daß viele Spiele sehr knapp verloren wurden. Die Mannschaft war meistens ein ebenbürtiger Gegner, jedoch fehlte ihr der letzte Biss. So war es nicht verwunderlich, dass der Klassenerhalt verspielt wurde.

Für die Spielzeit 1981/1982 wurde eine Mädchen- und eine Damenmannschaft zur Verbandsrunde angemeldet, so dass nun sechs Mannschaften im Verein bestanden.

Die Jahreshauptversammlung im Jubiläumsjahr 1983 brachte in der Vereinsführung kaum Veränderungen. Der Spielausschussvorsitzender Otto Horn meinte in seinem Bericht, es liege nur am mangelnden Trainingsbesuch, dass die Seniorenmannschaften in dieser Saison keine führenden Rolle spielten. Aus diesem Grunde beendete Reinhold Ostheim im März auch seine Trainertätigkeit. Die 1. Mannschaft belegte den 8. Platz, während die 2. Mannschaft mit dem 6. Platz etwas besser abschnit.